Tausche Sporthalle gegen Hochhaus – Unter diesem Motto kann wohl am besten beschrieben werden, was auf dem Areal zwischen Stadthalle und Bahnschienen – dem „Kesselborn“ – geschehen soll. Schon lange steht fest: Hier soll eine Sporthalle entstehen, die für Volleyball, Handball und Basketball geeignet ist. Und die Errichtung soll am liebsten nicht durch die Stadt, sondern einen privaten Investor, bezahlt werden. Sowas muss sich natürlich rechnen und daher ward die Idee geboren, dass auf dem Kesselborn nicht nur die Sporthalle, sondern auch zusätzliche Nutzflächen entstehen, mit denen der Investor seine Ausgaben wieder reinholt. Mit der Mai-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt ist nun klar: Die OSPA, die das Grundstück am „Kesselborn“ vor kurzem von der Stadt gekauft hat, wird jener Investor sein.
Die OSPA will die Fläche innerhalb von sieben Jahren entwickeln: Es wird für etwa 20. Mio.€ eine Sporthalle mit 3.000 Zuschauerplätzen errichtet. Im Erdgeschoss soll es Gastronomie und Gewerbe geben. Parallel zu den S-Bahn-Schienen wird ein Parkhaus mit bis zu 1.000 Stellplätzen gebaut und an der Kante des Areals in Richtung Stadthalle entstehen zwei Verwaltungs- und Bürogebäude. Eines davon wird bis zu 60 Meter hoch und ist als neues Hauptquartier der OSPA geplant. Weitere Nutzungen für das Hochhaus werden geprüft.
Mit einer Investitionssumme von etwa 140 Mio.€ ist dies eines der größeren Projekte der nahen Zukunft und wird im Ortsbeirat Südstadt sicherlich nochmal Thema werden. Denn bisher sind vor allem noch viele verkehrliche Fragen offen. Aber auch die Idee, den Kesselborn und die Stadthalle direkt mit einer Brücke zu verbinden, muss noch mal diskutiert werden.
Dr. Stefan Posselt, Ortsbeirat Südstadt