
Der Backofen piept, die Croissants sind fertig. Fix schiebt die gelernte Köchin Corinna Johnsen (52) das Blech mit den Brötchen nach und stellt dann gemeinsam mit der einstigen Krankenschwester Marina Will (65) Aufschnitt- und Käseplatten sowie die Schüsseln voller Tomaten und Gurkenscheiben zum Abtransport bereit. Dazu kommen Brote, Obst und Kaffee.
Die beiden Mitarbeiterinnen der Südstädter Suppenküche vom Wohltat-Verein an der Rudolf-Diesel-Straße bereiten an diesem Samstag gegen 7 Uhr das Frühstück für 35 ukrainische Kriegsflüchtlinge vor, die im Blue-Doors-Hostel am Werftdreieck untergekommen sind. „Ab Montag werden fünfzehn weitere Ukrainer erwartet“, erklärt die Küchenchefin.
Seit dem 3. März sorgen hier alle Beschäftigten dafür, dass besagte Opfer des Putin-Krieges gegen die Ukraine täglich mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot versorgt werden. Dazu kommen die montags bis freitags von rund 120 Einheimischen verspeisten Mittagsportionen, die zubereitet werden müssen. Corinna Johnsen und Marina Will machen ihre Arbeit gern, wie sie sagen, und sie loben auch ihre ehrenamtlichen Helfer.
Auf Letztere wird in diesen dramatischen Wochen bei all den anderen Rostocker Hilfsprojekten für die Ukrainer ebenso gebaut. Über die Internetadresse www.rostock.de/ukraine können deshalb potenzielle Unterstützer schnell die aktuellen Anforderungen überschauen. Mit dem dort eingerichteten „Engagementfinder“ werden zudem Angebote und Bedarfe effektiv zusammengebracht, auch was mögliche Privatunterkünfte betrifft. Außerdem hat das zuständige Amt eine Hotline für alle Unterstützungsangebote (0381 3817777) geschaltet.
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