Beirat Biestow gegründet

Am 23. November hat sich der Beirat Biestow in einer konstituierenden Sitzung gegründet. In Vertretung des Oberbürgermeisters begrüßte der Finanzsenator Rostocks, Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, die anwesenden Beiratsmitglieder. Zunächst wurde die Ausgangssituation erläutert und die Grundsätze der Beiratsarbeit skizziert. Der Finanzsenator ließ keinen Zweifel daran, dass für ca. 25.000 neue Einwohner bis 2035 nahezu 27.000 neue Wohnungen in Rostock benötigt würden, weil auf Grund des derzeit unterdurchschnittlich niedrigen Leerstandes schon heute Wohnraum in der Stadt knapp sei.
Der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft, Ralph Müller, verwies darauf, dass für die Wohnbebauung ca. 400 Hektar und für Industrie und Gewerbe ca. 300 Hektar Fläche zur Verfügung gestellt werden müssten.
Die anwesenden Vereine, Bürgerinitiativen und das Netzwerk RoBin – Rostocker Bürgerinitiativen verwiesen in ihren Redebeiträgen darauf, dass im Prozess der Beiratsarbeit immer auch die derzeit im Prüfverfahren des Stadtplanungsamtes befindlichen Flächen (über 30) im gesamten Stadtgebiet Eingang finden müssten, um ein Abwägungsverfahren hinsichtlich Wohnbebauung für die gesamte Stadt zu ermöglichen. Wichtig ist ihnen auch, dass mit dem geplanten Wohnungsbau der Bedarf der Infrastruktur von Beginn an konkret ermittelt wird, so u. a. Kindergärten, Schulen, öffentlicher Nahverkehr usw. Als eine der wichtigsten Fragen seien die des Verkehrs überhaupt zu betrachten, weil die Belastung durch Lärm und Feinstaubemissionen für Anwohner/innen im Süden der Stadt schon heute außerordentlich hoch ist. Außerdem stünde die Aussage des stellvertretenden Oberbürgermeisters im Widerspruch zum derzeit in der Beschlussfassung (Dezember 2017) befindlichen Mobilitätsplan Zukunft (MOPZ), in dem Trassenvarianten für die Erschließung und verkehrliche Entwicklung von Biestow Eingang gefunden haben.
Die Sitzungen des Beirates Biestow werden vierteljährlich erfolgen. Im März 2018 sollen insbesondere Verkehrsfragen und die Ergebnisse des im Februar 2018 stattfindenden Bürgerforums zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes erörtert werden.

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Patricia Fleischer