Für die erste neue Kleingartenanlage in Rostock seit 1990 wurde am 8. November 2017 durch den Oberbürgermeister Roland Methling, Dr. Ute Fischer-Gäde, Leiterin des Grünamtes, und Christian Seifert, Verband der Gartenfreunde e.V., der erste symbolische Spatenstich vollzogen. Im Auftrag der Hansestadt begannen die Erschließungsarbeiten für eine neue Kleingartenanlage an der Nobelstraße in der Südstadt, die im Herbst vor dem Abschluss stehen.
Die zu erschließende Fläche wurde bereits vor mehreren Jahren in der Südstadt als Kleingartenfläche ausgewiesen. Vor dem Hintergrund, dass im Rahmen aktueller Planungsprozesse im Rostocker Süden in naher Zukunft Kleingärten zugunsten anderer Flächennutzungen weichen werden, war eine kurzfristige Verfügbarkeit von neuen und gut erschlossenen Ersatzflächen notwendig.
Die neue Kleingartenanlage wird in Abstimmung mit dem Verband der Gartenfreunde Platz für 22 Kleingartenparzellen und einen Gemeinschaftsgarten aufweisen. Zusätzliche Parkplätze werden ergänzend zur Stellplatzanlage der angrenzenden Kleingartenanlage „Am Südrand“ e.V. geschaffen. Jede Parzelle erhält einen Strom- und Wasseranschluss, die den späteren Nutzern zur Verfügung stehen.
Für die Erschließung der neuen Kleingartenfläche, die nach den Grundsätzen des Bundeskleingartengesetzes bewirtschaftet werden soll, hat die Hansestadt Rostock etwa 150.000 Euro investiert. „Dieses Geld ist gut angelegt, da neben der weiteren Aufwertung der Parkanlage „Rote Burg“ auch das Grünsystem in der Rostocker Südstadt gestärkt wird“, unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling. Der Vorsitzende des Verbandes der Rostocker Gartenfreunde Christian Seifert betont, dass es sich hierbei um ein Pilotprojekt handelt, in dem man sehen wird, wie das Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Verband klappt und wie die neue Gartenanlage angenommen wird. „Seit Jahrzehnten war klar, vereinbart und beschlossen, dass es Einschnitte in das Kleingartenwesen in der Südstadt geben wird. Das ist für uns alle in den Bereichen Grother Pohl und Pulverturm nicht einfach und verläuft auch nicht ganz reibungslos. Es findet allerdings nun in Rostock auch ein Umdenken statt. Nutzbare Parzellen sind notwendig, da der Leerstand aktuell bei deutlich unter einem Prozent liegt,“ so Seifert. Weiter führt er aus „Wir haben mit der Sicherung der KGA ,An´n schewen Barg‘, der Sicherung des Großteils der Anlage ‚Satower Straße‘ und nun mit der neuen Anlage inmitten der Südstadt mehr erreicht als zu erwarten war. Wir können auch auf die vielfältigen Aktivitäten in anderen Gartenanlagen verweisen, die von neuen Spielplätzen über Senioren- und Bienengärten bis zu Erlebnisbereichen für Kinder reichen.“
Potentielle Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, die Interesse an der Nutzung einer Parzelle haben, können sich an den Verband der Gartenfreunde e.V. Hansestadt Rostock wenden. Bevorzugt werden Gartenfreunde, die im Rahmen der Aufstellungsbeschlüsse ihre Parzellen aufgeben müssen. Es stehen Gartenparzellen in den Größen von etwa 150 und 250 Quadratmetern zur Verfügung.
Kontakt: Telefon 0381/200 33 00 oder info@gartenfreunde-hro.de
Marko Diekmann