Nachbesserungen auf dem Aktivplatz

Für den 7. November hatte das Grünamt zur Begehung auf den Mehrgenerationen-Aktivplatz im Kringelgrabenpark geladen. Hintergrund dieser Begehung war ein vom Seniorenbeirat Rostock, dem Projekt „Länger leben im Quartier“, dem SBZ, dem Verein „Leben in Biestow und der Bürger­initiative Südstadt verfasstes Schreiben an die Grünamtsleiterin Fischer-Gäde und den Umweltsenator Matthäus, in dem u. a. kritisiert wurde, dass die Sportgeräte auf dem Platz nicht seniorengerecht sind. Die Unterzeichner des Schreibens kritisierten weiterhin, dass sich keine Bänke in schattigen Bereichen befinden und es an Tischen fehlt.

Aktivplatz Kringelgraben Südstadt Rostock Änderungen Senioren

Gerd Wessig zeigte altersgerechte Übungen · Foto: R. Sonnevend

Zu Beginn der Begehung verwies der Vertreter des Grünamtes Stefan Patzer auf die Planungshistorie und das sehr umfangreich erfolgte Beteiligungsverfahren mit Ideenwerkstatt, Auswertung und Vorstellung der Ausführungsplanung im Ortsbeirat. Gegenüber den zahlreich anwesenden Beteiligten an der Begehung legte Stefan Patzer den Standpunkt dar, dass die ausgewählten Geräte dem aktuellen Stand der Technik und vor allem dem Stand sportwissenschaftlicher Ansätze für körperliche Ertüchtigung auch für Senioren entsprechen.

Zur Untermauerung dieses Standpunktes hatte das Grünamt den fachlichen Berater bei der Auswahl der Geräte und Vertreter der beteiligten Sportgerätefirma „Kompan“ Gerd Wessig eingeladen. Dieser versuchte die skeptischen Anwesenden zu überzeugen, indem er die Möglichkeiten der Nutzungen an allen Geräten unter Mitwirkung der Begehungsteilnehmer vorstellte. Im Ergebnis dieser den Anwesenden sichtlich Freude bereitenden Vorführungen wurde festgestellt, dass die Sportgeräte auf dem Aktivplatz sehr wohl Möglichkeiten für Senioren bieten, sich sportlich zu betätigen. Diese Möglichkeiten müssen aber im Sinne einer Anleitung transparent gemacht werden, da man nicht erwarten könne, dass Senioren aus eigener Vorstellungskraft heraus altersgerechte Übungen entwickeln. Die gegenwärtig auf den Geräten dargestellten Übungen und Personen, so räumte Stefan Patzer ein, betreffen vorrangig jugendliches Klientel und sind für Senioren eher unrelevant. Deshalb versprach er die Anfertigung und Aufstellung eines Hinweisschildes mit der Darstellung seniorenrelevanter Übungen. Zudem sollen Bewegungsfelder für koordinative Übungen auf dem Fallschutzbelag gekennzeichnet werden.
Im Hinblick auf die Kritik an den Standorten der Bänke kündigte Patzer die Aufstellung von zusätzlichen Bänken im Schattenbereich des Platzes an. Im Umfeld der neuen Bankstandorte könnte auch der Einbau von „Pedalos“ zur Durchführung von Gleichgewichtsübungen erfolgen.

R. S.