Rast du noch oder lebst du schon?

Verkehrsberuhigende Maßnahmen im Wohnpark Biestow

Idee Verkehrsberuhigung Biestow Kinder Spielstraße

Idee zur Verkehrsberuhigung in Biestow

Vollsperrung, Bagger, reichlich Baumaterial, nassgraues Wetter und fleißige Arbeiter:
Ende 2017 wurde im Verkehrsberuhigten Bereich (umgangssprachlich „Spielstraße“) im Ährenkamp und Eingang Sildemower Weg zügig der Start eines ganzheitlichen Konzeptes zur Verkehrsberuhigung umgesetzt.

Was geschah bisher?

Das 20 Jahre alte Wohngebiet „Wohnpark Biestow“ ist gekennzeichnet durch meist eng gebaute Reihenhäuser, Wohnblocks und geradlinig geführte, als Straßen wahrgenommene, Wege. Viele Anwohner, ein hohes Verkehrsaufkommen und bisher keine umgesetzten verkehrsberuhigten Maßnahmen führten seit Jahren zu Gefahren für spielende Kinder und Fußgänger. 30 bis 50 km/h waren Standardgeschwindigkeiten. Es gab viele Konflikte und eine hohe Einschränkung der Lebensqualität des sonst schönen dörflichen Wohncharakters.

Was wurde verändert?

Anfang und Ende des Ährenkamps bestehen nun beidseitige Einengungen, die bei entgegenkommendem Verkehr dazu führen, dass nun abgebremst werden muss. In jedem Falle erhöhen diese Maßnahmen schon einmal bei Befahren der Wohnsiedlung die Aufmerksamkeit der Autofahrer. Nach 20-30 m folgt die erste von drei massiven Aufpflasterungen, eine komplette Verbindung des Fußweges, der hinter den Reihenhäusern schlecht einsehbar verläuft. Dort ist festzustellen, dass sich die Sicherheit für Fußgänger verbessert hat. Auch die zwei darauffolgenden, als „schlafende Polizisten“ bezeichneten Erhöhungen, die in Abständen von ca. 40 m in Sichtweite aufgebaut wurden, haben eine gewisse aber noch nicht ausreichende Auswirkung auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit.

Wie ist die Gesamtsituation heute?

Grundsätzlich konnten die Maßnahmen die Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h reduzieren. Die Zielgeschwindigkeit von 7 km/h wird aber bei Weitem nicht erreicht. Wer sich daran hält, wird leider immer noch bedrängt oder überholt. Leider ignorieren auch ansässige Autofahrer die Schrittgeschwindigkeit. Im Gespräch mit Fahrern hört man häufig die Antwort: „Wieso, ich fahre doch 30 km/h!“
Die Aufpflasterungen sind leider so gebaut worden, dass ungebremst mit zügigem Tempo darüber hinweg gefahren werden kann. Der Anstieg auf die Erhöhungen ist langgezogen, so dass es für die Autofahrer kein intensives Abbremsen erforderlich macht. Im Vergleich dazu ist der Anstieg bei den Aufpflasterungen im Bereich Ortsausgang Schwaaner Landstraße steiler, und somit müssen PKW-Fahrer komplett bremsen und ganz langsam queren.

Was muss noch getan werden?

Für das weitere Gesamtkonzept zur Verkehrsberuhigung im Wohnpark müssen aus unserer Sicht weitere massive Aufpflasterungen in regelmäßigen Abständen und mit steilerem Anstieg als bisher aufgebracht werden. Weiterhin müssen Zeichen auf die Fahrbahn, die auf die Geschwindigkeitsbegrenzung 7 km/h und auf spielende Kinder etc. hinweisen.
Sicher wird es im Ortsbeirat dazu weitere Gespräche geben müssen. Ich kann auch nur jeden Anwohner aufrufen, sich in die Planungen einzubringen.
Die Kunst, langsam zu fahren, Rücksicht zu nehmen und auch an andere zu denken, stellt eine große Herausforderung dar. Die umgesetzten Maßnahmen unterstützen die Sicherheit und die Wohnqualität aller Anwohner und Gäste.
Susanne und Jan Koc