Während die Gebäudefassade an der Albert-Einstein-Straße mit einem schlichten in Stahl gehaltenen Schriftzug „Schiffbautechnische Fakultät“ gestaltet wurde, kamen an der Strömungshalle, am Hörsaal sowie am Eingangsbereich des Schiffstechnikgebäudes noch bedeutendere Elemente der Kunst zur Anwendung.
Ein Sgraffito mit Motiven zum Thema Fischfang, gestaltet von Helmut Maletzke in der Zeit 1958/61, ziert die nordöstliche Stirnseite der Strömungshalle.
Fünf aufwändige Farbmotivfenster mit maritim-technischen Motiven wie Raddampfer, Galeere, Leuchtturm, Schiffsschraube und Kutter enthalten darüberhinaus zahlreiche weitere maritime Details wie Kompass, Steuerrad, Anker und prägen so die Glasfassade des Hörsaalgebäudes. Diese fünf in Klebeglastechnik und den Abmessungen 170 × 150cm gehaltenen Arbeiten wurden von der PGH Glasgestaltung Magdeburg 1958/61 ausgeführt.
Von dem gleichen Produzenten stammen auch zwei weitere Glasarbeiten im Treppenhaus des Seminargebäudes. Thema dieser in der gleichen Zeit entstandenen Arbeiten ist „Schiffahrt einst und jetzt“, wovon eins in Klebeglastechnik, das andere in Ätztechnik realisiert wurde:
- Thema „Schifffahrt einst und jetzt“ (8,00m × 4,30m) in Ätztechnik, Südseite, in Segmenten montiert
- Motiv „Fische“ (10,72m × 4,00m) in Klebeglastechnik, Nordseite, in Segmenten montiert
Neben der Treppenhausverglasung am Schiffstechnikgebäude angeordnet, gibt es eine Metallarbeit, die vier Werktätige aus der Berufswelt zum Motiv hat: Die Arbeit am Schreibtisch, am Zeichenbrett, am Amboß und an einer Bordwand sind dargestellt und symbolisieren so die Arbeitsbereiche Entwurf, Konstruktion, Produktion und Montage. Das Endprodukt der Arbeit wird durch die Darstellung eines Schiffsrumpfes symbolisiert. Diese Arbeit aus den Jahren 1958/61 stammt ebenfalls vom Greifswalder Künstler Helmut Maletzke.
Umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten am Hörsaalgebäude im Jahre 2001 erforderten besondere Maßnahmen. Die Glasfassadenelemente wurden demontiert und gesichert gelagert, um nach Abschluss der Umbauten wieder eingesetzt werden zu können.
Hans Dumrath