Der Abbau alter und die Verlegung neuer Leitungen sollen auf dem OSPA-Grundstück „Kesselbornpark“ in Abstimmung mit der hier auch noch präsenten Deutschen Bahn AG bereits im Gange sein. Denn ein Baustart für das erste Gebäude auf diesem geplanten Campus sei bereits für 2024 angedacht, sagt der Geschäftsführer der Kesselbornpark GmbH & Co. KG, Matthias Horn im „Südstern“-Gespräch: „Immerhin möchte doch der international agierende Mobilitätskonzern Sixt seinen weltweit zweitgrößten Standort mit 800 bis 1000 Arbeitsplätzen hierher verlagern und der drängt auf einen schnelleren Baubeginn.“
Im Vergleich zu anderen Prozessen in der Hansestadt laufe das Projekt Kesselborncampus schon sehr schnell: „Wie lange reden wir über das Theater und und und…“ Selbst wenn es hier immer wieder einzelne Bedenken gebe und mal gezaudert werde. „Arena ja, Arena nein, Halle ja, Halle nein, aber davon lassen wir uns nicht aufhalten, auch wenn es uns immer wieder ein stückweit zurückwirft.“, unterstreicht Horn, bevor er „einzelne Verwaltungseinheiten“ lobend hervorhebt: „Das Stadtplanungsamt zieht schon mit. Auch das Liegenschafts- und das Mobilitätsamt agieren durchaus sehr kooperativ und man merkt, dass sie wirklich diesen Fortschritt dieses Projektes wollen.“
Eine Dreifelder-Sporthalle für den Vereinssport und die Basketballer, die nach der städtischen Abkehr von der ursprünglich geplanten Arena im Gespräch war, scheint nach Horns Worten möglicherweise auch nicht mehr zu kommen. Noch habe die Hansestadt keine bestellt: „Dann wird die OSPA Alternativen finden müssen.“ Im Oktober wolle die Bürgerschaft entscheiden, „dann soll sie auch mal entscheiden“, ergänzt Horn.
Auf Nachfrage erläutert er, dass auf dem Areal ca. 800 – 900 Fahrradstellplätze untergebracht würden. „Wir sind laut Kaufvertrag verpflichtet, für die Stadt 300 Stellplätze zu errichten. Dadurch, dass wir ja unseren Hauptsitz hier bauen (die Filiale am Vögenteich soll dort fortbestehen), erzeugen wir zudem einen Eigenbedarf von ca. 600 Fahrradstellplätzen.“ Zudem spricht Horn von einem „kleinen Eventsaal“, der entstehen soll sowie von einer Open-Air-Bühne, an die bereits gedacht worden sei.
Die Berliner NAK Architekten GmbH arbeitet gegenwärtig an multifunktionalen Bürokomplexen, wo auch das Digitale Innovationszentrum, an dem die Stadt beteiligt ist, einziehen könnte. Wie jedoch aus einer Info-Vorlage der Oberbürgermeisterin, die die Bürgerschaft am 13. September zur Kenntnis nahm, deutlich wird, könnte sich das DIZ womöglich auch im angedachten Kreativquartier „DMR-Kraftwerk“ ansiedeln.
Thomas Hoppe