Im Jahr 2018 wurde der B-Plan/ Bebauungsplan Nr. 09.W.192 „Wohn- und Sondergebiet am Südring“, wie er richtig heißt, von der Stadtverwaltung erarbeitet. Es erfolgten hitzige Debatten im Ortsbeirat, in Ausschüssen und in der Bürgerschaft. Einige Änderungsanträge wurden gestellt und von der Bürgerschaft beschlossen. Aufgrund der zahlreichen Änderungsanträge entschied sich die Stadtverwaltung einen Planungswettbewerb auszuloben, um hier alle Wünsche neu zu berücksichtigen.
Mittlerweile liegen drei interessante Planungsentwürfe vor. Die Peter Wagner Planungsgesellschaft/ Hass+Briese Architekten aus Rostock, TRANSFORM aus Dänemark und HaasCookZemmrich Studio2050 aus Stuttgart haben die 20 Hektar überplant.
Alle Entwürfe haben die Anforderungen der Aufgabenstellung sehr gut umgesetzt. Jedoch überzeugte uns der Entwurf von HaasCookZemmrich. Dieser Entwurf bildet jetzt die Grundlage für die Weiterentwicklung.
Das Stadtplanungsamt erarbeitet gerade eine Beschlussvorlage für einen städtebaulichen Entwurf, der dann im Ortsbeirat, in den Ausschüssen und in der Bürgerschaft beraten wird. Dieser bildet die Grundlage für den neuen B-Plan. In dem Zuge wird der Entwurf vorgestellt und so gut es unter Corona-Bedingungen möglich ist, Bürgerbeteiligung stattfinden. In welcher Form, steht noch nicht fest, darüber informieren wir sie auf jeden Fall zeitnah.
Der städtebauliche Entwurf gliedert das Areal Groter Pohl in vier Quartiere mit jeweils unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten. Mittig liegen großzügig zugeschnittene Baufelder, die Wohnnutzungen aufnehmen. Die Quartiersmitte berücksichtigt die Anforderung an den Immissionsschutz. Vorgeschlagen werden großzügig zugeschnittene Nachbarschaften mit einer jeweils eigenen inneren Erschließung. Jede Nachbarschaft setzt sich aus unterschiedlich ausgebildeten Randbebauungen und privaten Freiflächen zusammen.
Im nördlichen Bebauungsband entlang der Bahntrasse sind Bildungseinrichtungen untergebracht (Universität, Schule, Kita,) sowie universitätsnahe Nutzungen. Das Band entlang des Südringes nimmt überwiegend Dienstleistungen und gewerbliche Nutzungen auf.
Zur Sicherung eines autofreien/autoarmen Quartiers, wurde das Gebiet in zwei Straßenringe eingeteilt. Der erste Ring übernimmt die Haupterschließung mit zwei Quartiersgaragen. Dagegen wird der zweite Ring lediglich genutzt durch die zwingend notwendigen Verkehre, wie Anlieferung, Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr.
Die Entwicklung des Areals Groter Pohl wird noch eine Weile andauern. Derzeit werden die Wärmeleitungen, Strom, Wasser im Bereich der Erich-Schlesinger-Straße neu geordnet und die Vorbereitungen für die Erschließung des Groten Pohls vorgenommen. Danach wird das Gebiet von Süden aus nach und nach erschlossen. Das bedeutet, dass Kita, Schule und die Wohngebäude als erstes entstehen werden.
Kristin Schröder, Ortsbeiratsvorsitzende Südstadt